Frankreich, 28. März: Eine starke Mobilisierung und wir machen weiter!

Aktualisiert, 1.4.23

Der zehnte Tag der Streiks und Demonstrationen hat deutlich gezeigt, dass es nicht an der Zeit ist, das Ende der Mobilisierung zu verkünden. Diese streikenden Bereiche waren da: Energie, SNCF, Müllabfuhr, auch wenn es schwierig ist, die Streikbewegung auszuweiten oder sie in die Verlängerung des Streik hineinzuziehen. Die Jugendlichen, Studenten und Gymnasiasten waren mit Blockaden an den Unis und Gymnasien dabei. Die Repression gegen die Demonstranten, die sich gegen die „Wannen“ wehrten, was am Samstag in Sainte Soline massenhaft geschah, wurde auf vielen Schildern angeprangert, verbunden mit der Anprangerung von Polizeigewalt, insbesondere durch die Polizisten der motorisierten Sondereinheit BRAV-M. Die Forderung nach der Auflösung dieser Einheiten wird immer lauter. Die Polizeikontrollen und der Beschuss mit Tränengasgranaten nehmen zu, insbesondere in den Städten, in denen viele junge Menschen an den Demonstrationen und Aktionen teilnehmen.


Paris: Viele Jugendliche nahmen an den Aktionen teil; siehe auch das Titelfoto (alle Fotos: PCOF)

Das Ausmaß der Demonstrationen, die wieder einmal in den großen, mittleren und sogar kleinen Städten besonders stark waren, hat gezeigt, dass eine „Pause“ nicht auf der Tagesordnung steht. Am späten Vormittag wurde diese Frage, die vom CFDT-Führer L. Berger aufgeworfen wurde, bereits in den Reihen der Demonstranten und noch mehr in den Demonstrationen und Diskussionen am Nachmittag diskutiert. Sie durchzog den in Clermont Ferrand stattfindenden Bundeskongress der CGT, wo die Rede von P. Martinez zur Unterstützung von Bergers Vorschlag bei den Kongressteilnehmern nicht „ankam“.


Der Infostand unserer Schwesterpartei PCOF in Paris

Die Ablehnung dieser Reform, insbesondere der Rente mit 64, ist unter den Arbeitern und darüber hinaus nach wie vor sehr groß, und Macrons Weigerung, sie zu beachten, kommt nicht gut an. Was die Kriminalisierung der sozialen Proteste durch Granaten aller Art, Knüppelhiebe, die es regnet, und Verhaftungen betrifft, so wird sie sehr weitgehend verurteilt, insbesondere von den Jugendlichen.


Eine Großdemonstration gab es auch in Strasbourg

Die Bande der Solidarität, die zwischen den Teilnehmern an den Blockadeaktionen und den Streikposten geknüpft werden, werden immer stärker. Das ist wichtig für diese Bewegung und für die Kämpfe, die noch kommen werden. In mehreren Betrieben wurde auf Flugblättern mit den Kürzeln der betrieblichen CGT-Gewerkschaft und anderer CGT-Gewerkschaften aus anderen Branchen zum Streik und zur Demonstration an diesem 28. März aufgerufen. In der Jugend ist auch der Wille zu erkennen, das Verständnis für die Herausforderungen dieser Reform für die Jugendlichen und ihre „Omas und Opas“ zu vertiefen, um ihre Umgebung davon zu überzeugen, sich an der Bewegung zu beteiligen und die Proteste auf die gesellschaftlichen Proteste auszuweiten.

Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer organisieren sich, um an den Aktionen und vor allem an den Demonstrationen, die den Rhythmus dieser Bewegung bestimmen, teilnehmen zu können, indem sie an diesen Tagen in den Streik treten. Das zeigt, dass sie sich eine langfristige Bewegung vorstellen, ohne bei der Forderung nach der Rücknahme der Reform nachzulassen.

Die Gewerkschaften haben für den 6. April zu einem weiteren Mobilisierungstag aufgerufen.

Wie wir am Ende des Flugblatts der Partei, das in allen Städten, in denen wir eine Organisation und Genossen haben, verteilt wurde, sagen: „Nein, es ist noch nicht vorbei“.

(von der Homepage von La Forge/PCOF, 29. März 2023)

Nach Angaben der PCOF demonstrierten in Zentralfrankreich 9 000 in Tours, 5 000 in Blois, 11 000 im Departement Cher und in Bourges 7 000, in Südfrankreich 150 000 in Toulouse, 20 000 in Bayonne, 12 000 in Pau, in Narbonne 4 500, in Carcassonne 3 500, in der Region Alpen 40 000 in Grenoble, im Elsass (Strasbourg) waren es 15 000 Menschen.
Nach Angaben der Gewerkschaft CGT demonstrierten allein in Paris 800.00