Revolutionäre Jugendliche, die entschlossen sind, dieses System zu bekämpfen

Kommuniqué der Union der Revolutionären Jugend (UJR)

Die UJR hielt ihr Sommerlager zwischen dem 13. und 16. Juli 2023 in der Charente ab, im Herzen der Kämpfe gegen die Mega-Bassins.

Der Austausch über die Bewegung gegen die Rentenreform hat die neuartigen Merkmale dieser Bewegung hervorgehoben, die es einer neuen Gruppe der Bevölkerung und der Jugend ermöglicht hat, sich Seite an Seite mit der Arbeiterklasse in Bewegung zu setzen. Eine Bewegung, bei der der Schwerpunkt nie im Parlament, sondern immer auf der Straße lag und die Illusionen über den demokratischen Charakter der Institutionen zerschlagen hat.

Der Austausch ermöglichte es uns, unsere Erfahrungen während dieser Bewegung zu teilen, z. B. den Kampf der Beschäftigten im Liefersektor und wie sie sich organisierten, um sich der Bewegung anzuschließen und ihre Angst zu überwinden. „Diese Reform betrifft uns und unsere Arbeitsbedingungen; wir wollen nicht bis zum Umfallen radeln; ob mit oder ohne Papiere, wir sind alle Arbeiter“. Die Einheit und Solidarität mit der Arbeiterklasse und allen ArbeiterInnen und abhängig Beschäftigten ist das einzige Mittel, um die Angst zu überwinden und ein anderes Kräfteverhältnis zu erzwingen.

Auf internationaler Ebene wurde Grundlegendes zur Situation in Burkina Faso von unseren Genossinnen und Genossen der Demokratischen Jugendorganisation (ODJ) von Burkina Faso vorgestellt, die auf die Terroranschläge, das wirtschaftliche und soziale Chaos und die schweren Angriffe auf die demokratischen Freiheiten hinwiesen … Sie bestätigten erneut, dass Staatsstreiche keine Lösung für einen radikalen Wandel zugunsten des Volkes sein können.

Die Genossen der Association des Étudiants Burkinabè en France (AEBF) informierten über die Situation der burkinischen Studenten in Frankreich und betonten, wie wichtig es sei, den Kampf des burkinischen Volkes öffentlich zu machen, in den sich die UJR voll und ganz einreiht, um konkrete Solidarität zu leisten.

Der Beitrag der deutschen GenossInnen über die Situation in Deutschland machte deutlich, wie ähnlich die Situation in Frankreich und Deutschland Ländern ist (Prekarität, Militarisierung, Rassismus usw.) was zeigt, dass die Krise des Systems in den imperialistischen kapitalistischen Ländern allgemein ist.

Sie erläuterten die Arbeit ihrer Organisation und die Initiativen ihrer Jugendorganisationen, was zu einem reichen Erfahrungsaustausch beitrug.

Der Fernbericht einer jungen iranischen Studentin in Frankreich über die Lage im Iran brachte viele Informationen über die Situation in ihrem Heimatland, in das sie für die Ferien zurückgekehrt war, und über den Kampf der Frauen für ihre Emanzipation gegen die Repressionen des Regimes.

Der Besuch in Saint-Soline, der von einem Aktivisten der Confédération Paysanne [fortschrittliche Bauernorganisation .- d. Übers.] und einem Aktivisten von „Bassines non merci“ begleitet wurde, ermöglichte es uns, vor Ort zu erfahren, was bei dem agro-industriellen Projekt der Mega-Bassins auf dem Spiel steht, das das gesamte Ökosystem der Wasserwirtschaft auf Kosten lokaler und bäuerlicher Lösungen gefährdet. Der telefonische Erfahrungsbericht einer jungen Aktivistin, die an der Mobilisierung in Saint-Soline teilgenommen hatte, zeigte uns das Ausmaß an Repression und Gewalt, das die Regierung gegen die Gegner des Projekts einsetzte, aber auch die Entschlossenheit, den Kampf fortzusetzen.

Die Diskussionen über den Allgemeinen Nationalen Dienst (SNU) zeigten deutlich die Rolle dieser Einrichtung bei der Indoktrinierung der Jugend und ihrer Vorbereitung auf die Unterstützung der „Nation“ in ihren reaktionären und imperialistischen Kriegen. Die Diskussionen über Polizeigewalt haben den Finger auf die vielfältigen Formen der Gewalt gelegt, denen die Jugendlichen in den Arbeitervierteln täglich ausgesetzt sind. Die Ermordung der beiden Jugendlichen Nahel in Nanterre und Al Houssein Camara in Angoulême nahmen einen großen Teil der Diskussion ein, und die Jugendlichen der UJR berichteten von den Märschen, die in Angoulême und Grenoble nach der Ermordung von Al Houssein organisiert wurden. Die Polizeigewalt, die gegen die soziale Bewegung und die Demonstranten in Saint-Soline eingesetzt wurde, beweist, dass all diese Gewalttaten denselben Ursprung haben: den Staat im Dienste der Bosse und Reichen.

Vor Abschluss des Camps wurde eine Debatte über die neue Reform der beruflichen Gymnasien angestoßen, die darauf abzielt, Jugendliche aus der Arbeiterklasse immer früher und mit möglichst geringen Qualifikationen auf den Arbeitsmarkt zu drängen, wodurch sie konkret zum „Fleisch für die Bosse“ werden.

Ein intensives Wochenende voller Highlights der Diskussion und des reichen und konstruktiven Austauschs, praktischer Workshops (Badges, Podcast, „Roter Faden“ usw.) in einer brüderlichen und solidarischen Atmosphäre, die es uns ermöglichte, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und die nächsten Termine vorzubereiten. Weder Fleisch für den Boss noch Kanonenfutter! Junge, revolutionäre und entschlossene Menschen, die dem imperialistischen kapitalistischen System ein Ende setzen wollen.
Der revolutionäre Jugendverband
Juli 2023
A
us „La Forge“ 07-08/23, Zeitung der PCOF