Über 40.000 Wohnungen stehen leer
Im Rahmen der Global Housing Action Days 2025 wurde in der Nacht vom 22.04 auf den 23.04. mit einer Banneraktion in dem seit fast 5! Jahren leerstehenden Haus in der Putlitzstraße 13, in Berlin-Moabit auf den skandalösen Leerstand in Berlin aufmerksam gemacht!
Die Nachricht ist klar:
In Berlin stehen über 40.000 Wohnungen leer, die Putlitzstraße ist nur ein Beispiel von vielen! Während über 40.000 Wohnungen in Berlin leer stehen, sind 50.000 Menschen in Berlin auf der Suche nach Wohnraum. Bis zu 10.000 Menschen wohnen (laut Schätzungen) auf der Straße. Obwohl 1 Mio. qm Büroflächen in Berlin leerstehen. Stattdessen bringt Berlin jährlich ca. 34.000 wohnungslose Menschen in prekären Notunterkünften unter, statt bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Auch Berlin ist hier kein Einzelfall, wie die Global Housing Action Days zeigen: Wohnen ist weltweit ein soziales Problem. Konzernvermieter*innen, räuberische Banken, Fonds und mitverantwortliche Regierungen machen das Leben unerträglich, indem sie uns unsere Lebensgrundlagen entziehen – sie räumen Familien aus ihren Wohnungen, treiben die Mieten in die Höhe, lassen Gebäude unsicher zurück und horten leerstehende Häuser, während Millionen Menschen obdachlos sind oder unter unbezahlbaren Mieten, Hypotheken und Kriegen leiden.
Woran liegt das Ganze? Viele Wohnungen – vor allem in attraktiven Innenstadtlagen – werden von Investor*innen als Kapitalanlage gekauft und absichtlich leer gelassen, um auf eine Wertsteigerung zu warten oder später gewinnbringend zu verkaufen, ohne sich mit Mieter*innen zu belasten. Ein weiterer Grund sind die steuerlich besser absetzbaren Sanierungskosten bei der Luxussanierung von Wohnungen, für die in vielen Fällen Leerstand über viele Jahre in Kauf genommen wird. Der Gegensatz zwischen Bereicherung und Verarmung könnte größer kaum sein.
Doch wo aktive soziale Wohnungspolitik absolut notwendig ist, schaut die konservativ geführte Berliner Stadtpolitik mit beiden Augen weg. Nicht nur fehlt der Wohnraum, insbesondere durch die Kürzungen im Sozial- und Kulturbereich fehlen zunehmend Nachbarschaftsräume für Soziales, Kunst und Kultur. Dabei brauchen wir genau diese Räume- ob zum Wohnen oder für gemeinschaftliche Nutzung in den Kiezen. Sieht so ein Berlin aus, in dem wir leben wollen? Wir sagen klar: Wohnen ist ein Menschenrecht – wir fordern die konsequente Umsetzung! Wir wollen Wohnraum für Menschen, nicht für Profite!
#OurHomesOurPower #HomesNotProfit