Bei einer 41-Stunden-Woche und Schichten von bis zu 14
Stunden verdienen Lokführer mit Zulagen z.B. für Sonntagsarbeit gerade mal
2300-2450 brutto. Bei Steuerklasse 3, ohne Kind kommen da 1700-1800 Euro netto
raus. Ohne die Zulagen wären es nur 1520-1620 Euro netto.
Betrieb
Erst Subventionen abkassiert, dann geschlossen: Motorola schließt sein Werk in Flensburg
Der US-Handyhersteller Motorola hat die Schließung der
Logistik-Sparte in Flensburg beschlossen. Schleswig-Holsteins
Wirtschaftsminister Dietrich Austermann (CDU) bestätigte am 27. August
entsprechende Berichte. Von der Schließung sind 700 Arbeitsplätze
betroffen. Sie sollen nach Aachen verlagert werden. Somit bleiben am Standort
Flensburg nur noch gut 200 Beschäftigte in der Verwaltung, in der
Handy-Entwicklung und im Service.
Zum Lokführerstreik: Massive Angriffe auf das Streikrecht müssen zurückgewiesen werden!
Es ist nicht leicht, zum
Tarifkampf der in der „Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer“ (GDL)
zusammengeschlossenen Bahnkolleg/innen Stellung zu nehmen.
Zur Mindestlohn-Debatte: Wer Mindestlohn fordert und Hartz IV nicht abschaffen will, ist ein Lügner und Heuchler!
Es ist ja wahrlich kein
schlechter Urlaubseindruck: Ich sitze auf dem Deich bei Husum in der
Morgensonne und beobachte die fantastischen Wolken. Da schiebt sich ein kleines
Fluzeug in den Blick, das mühsam gegen den Nordweststurm eine riesiges
Werbebanner schleppt: „Kein Lohn unter 7,50 Euro! Gesetzlicher
Mindestlohn von 7,50!“
Korrespondenz: Ein paar Gedanken zum (noch nicht stattgefundenen) Lokführer-Streik
Die Vorgänge um das Nichtzustandekommen des schon so lange
angekündigten Streiks der Lokomotivführer der DB werfen wieder einmal ein
bezeichnendes Licht auf den Wert der ach so gepriesenen bürgerlichen
Demokratie, deren Segnungen man ja bestrebt ist, auch allen anderen Völkern der
Welt zu Teil werden zu lassen, ja, wenn es denn sein muss, sogar „am
Hindukusch“ zu verteidigen.
Volksbank Ludwigsburg: Fortschrittliche Betriebsrätin wieder gewählt
Bei den vorgezogenen Betriebsratswahlen bei der Volksbank
Ludwigsburg hat der Vorstand eine herbe Schlappe hinnehmen müssen. Bei 93% Wahlbeteiligung,
so hoch wie noch nie, erhielt Andrea Widzinski, die frühere
Betriebsratsvorsitzende, die vom Vorstand zwei fristlose Kündigungen erhalten
hatte und nach längerem Kampf bleiben konnte, 60% der Stimmen.
Korrespondenz: Streik im Baugewerbe
Im Februar 07 begannen die Tarifverhandlungen im
Bauhauptgewerbe. Bei dem Tarifvertrag handelt es sich um einen Flächentarifvertrag,
der für die ganze BRD für ca. 700000 Beschäftigte im Bauhauptgewerbe gültig ist.
Die Arbeitgeber wollten diesen Flächenvertrag schon lange
zerstückeln.
Bericht vom 9. Kongress der Gewerkschaftslinken in Stuttgart.
Am Wochenende 30.Juni/1.Juli 2007 fand der 9. Kongress der
Gewerkschaftslinken in Stuttgart im Anschluss an gemeinsame Veranstaltungen mit
dem Vorbereitungskreis Sozialistenkongress statt. Leider war der Kongress der
Gewerkschaftslinken mit knapp 100 Teilnehmern angesichts des spannenden Themas
„Streik – Massenstreik“ und in Verbindung mit dem Gedenken an den vor 100
Jahren stattgefundenen Sozialistenkongress in Stuttgart schwach besucht.
Telekom: Welch ein Streik, welch eine Kampfbereitschaft! Und dann eine Niederlage!
Mehr als 5 Wochen streikten
tausende Kolleg/innen der Telekom gegen den Plan der Konzernführung um den
Vorstandsvorsitzenden Obermann, 50.000 Telekomkollegen in so genannte
Servicegesellschaften aus zu gliedern und massiven Lohnsenkungen einschließlich
unbezahlter Arbeitszeitverlängerung auszusetzen. Begründung: die inzwischen
aufgeblühte Konkurrenz sei so viel kostengünstiger, dass ohne diese Maßnahmen
die Telekom nicht länger wettbewerbsfähig sein könne.
Abwehrkampf der Telekom-Beschäftigten in München: Solidarität von Arbeitern und Beamten!
Korrespondenz: Eine Solidaritätskundgebung auf dem Münchner
Lehnbachplatz am 24.05.07 war gegen die Versuche der Telekom-Manager gerichtet,
Beamte als Streikbrecher einzusetzen.