Metalltarifrunde 2004: Angriff auf die 35-Stundenwoche pariert, aber: Das Eis wird immer dünner!

Zehntausende von Gewerkschafter/innen bundesweit beteiligten sich in
der diesjährigen Tarifrunde der IG Metall an den Warnstreiks und
Demonstrationen. Überall gingen Kolleg/innen unter Parolen wie “Hände
Weg von der 35 Stundenwoche!”, “Keine unbezahlte Arbeit!”, “Unbezahlte
Arbeit ist Diebstahl!” und ähnliches auf Straßen und Plätze! Bei Bosch
in Leinfelden trafen sich 5500 Boschler aus vielen Betrieben, um den
Leinfeldener Boschler/innen ihre Solidarität gegen den unverschämten
Angriff der Konzernführung  zu erweisen. Bosch fordert bekanntlich die
unbezahlte Einführung der 40-Stundenwoche! (Vgl. Artikel in AZ Nr
1/2004 bzw. www.arbeit-zukunft.,de)

Mannesmann-Prozess: Zwickel in der Zwickmühle

Schon mehrmals haben wir über den Mannesmann-Prozess
berichtet. Anfang 2000 hatte der Aufsichtsrat von Mannesmann, in dem der
ehemalige IGM-Vorsitzende Zwickel zusammen mit Deutsche Bank Chef Ackermann
sitzt, beschlossen, dem Vorstandsvorsitzenden Esser ein paar Millionen
Abfindung rechtswidrig zuzuschieben.

Buchbesprechung „Nebensache Mensch“: Im Rausch der Zahlen

Das im Mai 2003 erschienene Buch von Prof. Rainer Roth „Nebensache
Mensch – Arbeitslosigkeit in Deutschland“
ist derzeit unter Linken ein Topseller
und bekommt von allen Seiten Lob. Die UZ, die Zeitung der DKP, veröffentlichte
am 3. Oktober 2003 auf einer ganzen Seite Auszüge aus dem letzten Kapitel des
Buches und empfahl es drei Wochen später in einem theoretischen
Grundsatzartikel noch einmal ihren Lesern. Darin heißt es: „Das Buch von
Rainer Roth gehört in die Bibliothek jedes Gewerkschafters, jedes
klassenbewussten Arbeiters, jedes Sozialisten oder Kommunisten.“
Der eher
trotzkistisch orientierte „Express – Zeitung für Betriebs- und sozialistische
Gewerkschaftsarbeit“
lobte das Buch als „ein antikapitalistisches
Lesebuch, das es in sich hat
“. Das „labournet.de“ schrieb dazu: „Es
(wird) bereits vielfach als ‚Standardwerk’ bezeichnet – und dies zu Recht.“

Die neueste Ausgabe der KAZ (Kommunistische Arbeiterzeitung) lobt das Buch auf
1,5 Seiten. Grund genug, sich das Buch einmal gründlich anzuschauen.