Buchbesprechung Enver Hoxha spricht mit Ernst Aust über die revolutionäre Arbeit in Deutschland

Wieder verfügbar:

„Allein unter Führung einer wahrhaft marxistisch-leninistischen Partei können die Ziele erreicht werden.
Aus einem Gespräch Enver Hoxhas mit Genossen Ernst Aust, dem damaligen Vorsitzenden der KPD/ML, am 30 November 1979“.

Diese Broschüre ist ein wichtiger Beitrag zur Auseinandersetzung mit Enver Hoxha und seinem Werk. Ebenso hilft sie beim Verständnis der Entwicklung der KPD/ML, ihrer positiven Seiten und ihrer Fehler.


Genosse Enver Hoxha (rechts) trifft Genossen Ernst Aust (Mitte)

Enver Hoxha war ein aufmerksamer und hellsichtiger Freund der deutschen Genossinnen und Genossen, die seit 1969 versuchten, die KPD/Marxisten-Leninisten aufzubauen. Mehrfach empfing er deren Vorsitzenden, den Genossen Ernst Aust, und gab ihm zahlreiche Ratschläge auf den Weg. Die neue Broschüre dokumentiert eine dieser Begegnungen. Es ist eine solidarische, aber sehr kritische Auseinandersetzung des albanischen Kommunistenführers mit der komplexen Realität in Deutschland:

In einer solchen Situation „… werden der Partei vollständige und begründete Erläuterungen über den Mechanismus, den das deutsche Kapital zur politischen und wirtschaftlichen Unterdrückung ausübt, abverlangt, denn Ihr habt es mit einem gebildeten und qualifizierten Proletariat zu tun, mit Landwirten, die über ausreichende Boden verfügen und mit mechanisierten Mitteln arbeiten, ihr habt mit einer traditionsreichen Intelligenz zu tun, die aber von den verschiedensten reaktionären ideologischen Auffassungen geprägt ist, die bekanntlich von Karl Marx und Friedrich Engels in breiter Front bekämpft und entlarvt worden sind.“(S. 7)

Das sagt Enver Hoxha uns, den deutschen Genossinnen und Genossen, und wir dürfen uns heute noch fragen, ob dieser hohe Anspruch an die Parteiarbeit und viele andere in dieser Broschüre enthaltene Hinwiese eigentlich den Weg in unser Bewusstsein, in unsere Praxis und Theorie gefunden haben.

Eigentlich liegt der deutsche Text schon lange vor, wurde aber Anfang der 80er Jahre von der trotzkistischen Führung der KPD unter H. D. Koch, die sich vertraglich gegenüber der Partei der Arbeit Albaniens verpflichtet hatte, ihn im Rahmen der ausgewählten Werke Enver Hoxhas zu veröffentlichen, liegen gelassen. Nur zwei Bände sind erschienen, den Rest ließ man unter den Tisch fallen! Wo die bereits in Albanien fertig gestellten Text-Typoskripte verblieben sind, wissen wir nicht. So kam es zu der hilfsweisen Übersetzung aus dem Englischen.

Leider wurde dieser gerade für uns wichtige Text auch nicht in den Reihen der KPD/ML – KPD diskutiert, unserer selbstkritischen Meinung nach ein schwerer Fehler. Wir sollten diesen Text aufmerksam studieren, auch wenn vieles inzwischen durch die Zeitläufe veraltet erscheint. Auch geht es nicht um eine kritiklose Übernahmen der damaligen Vorstellungen, ganz im Gegenteil. Aber der Genosse Enver Hoxha hat ein unschlagbares Argument auf seiner Seite:
Jahrzehntelange rastlose, mutige, ja kühne, erfolgreiche, oftmals begeisternde und mitreißende revolutionäre Tätigkeit, die uns unschätzbare Erfahrungen des Kampfes und des sozialistischen Aufbaus hinterlassen hat Es gibt nur eins:
Soviel wie möglich davon lernen!

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