Kundgebungen zum Atomwaffenverbotsvertrag


Dieses Transparent haben wir in Untertürkheim an einer Fußgängerbrücke aufgehängt. Eigenes Foto.

Am 22.01. trat der UNO-Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft. Er verbietet allen beigetretenen Staaten die Herstellung, den Besitz, die Weitergabe,die Stationierung sowie die Drohung und den Einsatz von Atomwaffen. 86 Staaten haben den Vertrag bereits unterzeichnet, 51 haben ihn ratifiziert. Die Regierung der Bundesrepublik lehnt die Unterzeichnung des Vertrags ab.

Warum? Ein Grund dafür ist, dass die USA 20 Atomraketen in Büchel stationiert hat. Ein weiterer, dass die Bundeswehr Trainingsflüge für den Einsatz von US-Atombomben fliegt.

Um dies aufzuzeigen und Druck auf die Bundesregierung auszuüben wurden anlässlich des Inkrafttretens des Atomwaffenverbotsvertrags in mehreren Städten der BRD Kundgebungen abgehalten.

München:


In München, Marienplatz. Eigenes Foto.
In München rief das Münchner Friedensbündnis am 23.01. zu einer Kundgebung auf dem Marienplatz auf. Im Aufruf wurden folgende Forderungen gestellt:

  • Deutschland muss dem Atomwaffenverbotsvertrag beitreten und dafür sorgen, dass die in Büchel stationierten US-Atombomben abgezogen werden.

  • Die Bundesregierung muss die Trainingsflüge der Bundeswehr für den Einsatz der US-Atombomben sofort beenden.

Auf dem Kundgebungsplatz, der durch ein Sperrband vom übrigen Teil des Marienplatzes abgesperrt war, versammelten sich knapp 200 Teilnehmer. Es wurden mehrere Reden gehalten, unter anderem von einer Vertreterin der Ärzte gegen den Atomkrieg (IPPNW) und einer Stadträtin der Linken. Das Verteilen von Flugblättern außerhalb des abgesperrten Bereichs wurde von der Polizei unterbunden.

Stuttgart:


Wie ein Lindwurm wurde die Forderung nach Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrages durch Stuttgart getragen. Eigenes Foto.

In Stuttgart kamen am Freitagmittag, 22.1.21 über 50 zu einer Demonstration und Kundgebung. Es begann am Wilhelmsplatz mit einer kleinen Kundgebung vor dem Büro der SPD, die aufgerufen wurde, sich dafür einzusetzen, dass die Bundesregierung diesem Vertrag beitritt. Es ging weiter zum Büro der Grünen in der Schlossstr.78, von dort in einem großen Bogen zum Landtag und anschließend zur Abschlusskundgebung auf dem Karlsplatz. Große Aufmerksamkeit weckte bei den wenigen Passanten in der Innenstadt eine lange Transparent-Schlange, die von 13 Friedensaktivisten getragen wurde. „UN-Atomwaffenverbotsvertrag / Beitritt JETZT!“ stand darauf. Wir verteilten unser Flugblatt, das bei den wenigen Passanten gut ankam. Eine erfolgreiche Aktion für alle Beteiligten!

Zusätzlich haben wir ein Transparent in Stuttgart-Untertürkheim an einer Fußgängerbrücke für mehrere Tage aufgehängt – siehe oben. Die Brücke führt über eine befahrene Straße und direkt zum Daimler.