Ukraine-Krieg: „Fortschritt“ beim industriellen Morden

Der Angriffskrieg Russlands wie der imperialistischen Konkurrenz aus USA, NATO, EU und Deutschland wird nicht nur mit Haubitzen, Raketen, Panzern und viel menschlichem Kanonenfutter geführt. Laut einem Bericht der Stuttgarter Zeitung vom 23.5.23 dient die Ukraine beiden imperialistischen Seiten als Testlabor für industrielles Morden und dessen Perfektionierung.

In dem Bericht wird festgestellt, dass die „KI die Kriegsführung grundstürzend verändern“ wird.

In der Ukraine würden autonome Waffen, die selbstständig töten können und über den Mord an Menschen entscheiden, massenhaft ausprobiert und weiter entwickelt. So würden beide Seiten Drohnen einsetzen, die selbständig navigieren, Ziele auswählen und feuern. Offiziell wird der Einsatz voll autonomer Waffen bestritten. Bezeichnenderweise verweigerte Mykhailo Fedorov, der ukrainische Minister für Digitale Transformation, wegen Geheimhaltung jede Auskunft dazu. Erst „nach dem Sieg“ werde er Auskunft geben.

Laut dem Bericht stehen die USA bei dem Einsatz und der Erprobung neuer autonomer Waffensysteme in der Ukraine an erster Stelle: „Allen voran sind amerikanische Rüstungs- und Tech-Firmen mit US-Militärs in großem Stil auf Seiten der Ukraine engagiert. Dieser Krieg ist eine unwiderstehliche Verlockung, neue Technologien unter Kampfbedingungen zu testen.“

Aber auch Russland würde die Gelegenheit nutzen, um neue, autonome Techniken anzuwenden, zu erproben und zu verbessern.

Versuche, auf internationaler Ebene den Einsatz solcher Waffen zu regulieren oder gar zu verbieten, sind bisher gescheitert – am Widerstand der großen imperialistischen Mächte. Sie wollen „Freiheit der Forschung“ und „Freiheit zum industriellen Morden“! Sie träumen von Panzern ohne Besatzung, Flugzeugen ohne Piloten, von KI, die über den Mord an Menschen und die Zerstörung von Städten und Ländern entscheidet. Daher haben sie auch wenig Interesse daran, den Krieg rasch zu beenden, der ihnen hilft, ihre Mordmaschinerie zu verbessern. Auch das zeigt, wie wenig von den vorgeschobenen „Gründen“ zu halten ist. Es geht nicht um eine „Entnazifizierung“, wie Putin behauptet, oder um „Freiheit“ und „Werte“, sondern eben um imperialistische Interessen.