Hamburg: Jugendfestival gegen Krieg und Aufrüstung

Am 2. Juli fand in Hamburg das Jugendfestival gegen Krieg und Aufrüstung, organisiert von der DIDF-Jugend und dem Internationalen Jugendverein und von vielen Jugendorganisationen unterstützt, in Barmbek statt. Das Fest ging von 16 bis 22 Uhr und über den Tag verteilt nahmen über 600 junge Menschen teil. Im Vorhinein gab es breite öffentliche Mobilisierung und auch durch das Programm wurde versucht, viele junge Menschen anzusprechen. Dabei waren verschiedene Künstler aus Hamburg: Rapper Jaz Donell und Michael Davis, die als erster Act mit ihrem neuesten Projekt die Stimmung anheizten, kraenkova mit ihrem politischen Rap und Gesang gegen den Krieg, UCEF, ein weiterer Rap-Newcomer aus Hamburg, BOOZ, Rapper und Performer aus Hamburg, sowie als letzter Act der Rapper PTK aus Berlin, der sich mit politischer Musik rund um Themen wie Mietenwahnsinn und Rassismus einen Namen gemacht hat. Es war deutlich, dass viele der Jugendlichen wegen bestimmten Acts da waren, was auch bedeutete, dass das Publikum über den Tag verteilt sehr wechselte. Das musikalische Programm war jedoch natürlich nicht das einzige an diesem Tag: Das Festival startete mit einem Podiumsgespräch zwischen Vertretern der DIDF-Jugend, des Ortsjugendausschusses der IG-Metall-Jugend sowie der Gruppe Bildung ohne Bundeswehr. Dieses thematisierte die Auswirkungen der Aufrüstung in Deutschland im sozialen wie auch politischen Bereich, die offensivere Werbung der Bundeswehr und die gesellschaftliche Stimmung. Über den Tag verteilt gab es sonst noch verschiedene Redebeiträge, darunter ein Grußwort der DIDF Hamburg, eine Rede der Studierendeninitiative zur Auswirkung des Krieges auf die Hochschulen, zum Beispiel die Angriffe auf die Zivilklauseln, sowie Reden der DIDF-Jugend zu der Bedeutung der 100 Milliarden sowie des Internationalen Jugendvereins zur Betroffenheit der Jugend vom Krieg.

An verschiedenen Ständen konnten sich die Gäste mit Getränken und Essen versorgen, sich über die Organisatoren und Unterstützer informieren, an einer Tombola teilnehmen oder sich zum internationalen Jugendcamp am Attersee in Österreich vom 29.7. bis zum 7.8. anmelden.

Die Stimmung war gut und es war schön zu sehen, dass sich ein Motto gegen Krieg und Aufrüstung mit seiner inhaltlichen Ernsthaftigkeit auch mit lockerer Stimmung und breit aufgestellten Acts verbinden lässt.