Die Wirtschaftskrise beginnt, sich in vielen
Betrieben auszuwirken. Nicht nur die Automobilindustrie und deren
Zulieferindustrie sind stark betroffen. Auch andere Branchen trifft die
Wirtschaftskrise. Auftragsrückgänge und -einbrüche werden aus der
Chemieindustrie (z.B. BASF!), der Werftindustrie, dem Maschinenbau und vielen
Bereichen der Metall- und Elektroindustrie gemeldet. Bemerkenswert ist die Tatsache,
dass der Export, traditionell die Domäne deutscher Industriezweige, vielfach
stark zurückgeht oder sogar einbricht.
Betrieb
Deutsche Post AG: „Und noch ein Päckchen drauf…!“
Korrespondenz: Seit Jahren nimmt die Zahl der Postbotinnen
und Postboten in Deutschland ab. Kein Wunder war es daher, dass sich in der
Zeit vor Weinachten ein Chaos bei der Postzustellung einstellte. Nur die
Konzerleitung empfand dies offenbar anders und kündigt angesichts von
Milliardenverlusten in den USA und einem schrumpfenden Expressgeschäft weitere
Einschnitte und Entlassungen an.
Autobauer BMW rutscht immer tiefer in die Krise: Belegschaft im Stammwerk fünf Wochen beurlaubt!
Korrespondenz: Bereits am 5. Dezember ist die Belegschaft
des BMW-Stammwerkes München in die Weihnachtsferien geschickt worden. Während
die Konzernleitung widersprüchliche Aussagen zur Situation des Konzerns macht,
prophezeien Analysten bereits ein Abrutschen in die roten Zahlen.
Gehring-Belegschaft kämpft gegen die Schließung des Werkes!
Rund 400 Kolleginnen und Kollegen der Firma Gehring standen
am 16.12.09 spätnachmittags in Ostfildern Ruit mit Fackeln und Transparenten
vor der Unternehmenszentrale und demonstrierten für die Verteidigung ihrer
Arbeit und ihrer Einkommen.
4,2 statt 8%! Ein skandalöser Abschluss!
Breite Empörung über den Metall Tarifabschluss
8 %?? Denkste: 4,2 % , 2,1 % davon im schlimmsten Fall erst gegen Ende
der 18-monatigen Laufzeit!! Da waren viele Kolleg/innen erstmal platt. Aber
nach der ersten Schrecksekunde herrscht an der Basis der IG Metall breite
Empörung über den erneuten Skandalabschluss des IG Metallvorstandes und seiner
Unterstützer in der IG-Metall-Bezirksleitung Württemberg um Jörg Hofmann.
Metalltarifrunde: IGM-Chef Huber will „den Kapitalismus verteidigen“ statt für höhere Löhne zu kämpfen
Kaum hat die Metalltarifrunde begonnen, da verkündet
IGM-Chef Huber schon, „außerdem bin ich
bereit, auf die wirtschaftlichen Unsicherheiten zu reagieren, etwa durch eine
schnelle Einigung… Denkbar ist auch ein Tarifvertrag, der 20 Monate oder länger
läuft statt der gewünschten 12 Monate.“
Füssen: Demonstration gegen Stellenabbau und drohende Schließung bei PMG
Am Samstag, den 20. September, fand in Füssen eine vom Vertrauenskörper
der Firma und der IGMetall Kempten organisierte Protestdemonstration
statt, an der sich ca. 300 bis 400 Personen beteiligten.
Korrespondenz: Personal- und Lohnabbau beim Chiphersteller Micronas in Freiburg
Zur Jahresmitte 2005 wurden fast alle Führungspositionen
beim größten privaten Arbeitgeber in Freiburg neu besetzt. Die ausdrückliche
Weisung an das neue Personal war eine deutliche Senkung der Lohnkosten sowie
ein allgemeiner Beschäftigungsabbau. Die Bilanz kann sich nach drei Jahren aus
Sicht der Kapitalseite durchaus sehen lassen. Für die dort beschäftigten
Kollegen sieht sie allerdings weniger erfreulich aus.
Zur Lohn- Tarifrunde 2008 der IG-Metall: Anfang September wird die Lohnforderung aufgestellt!
Mit den verschiedensten Argumentationen wird vom
Bundesvorstand der IG Metall derzeit eine gegenüber den schon geäußerten
Forderungen zahlreicher Gewerkschaftsgremien niedrigere Forderung vorbereitet.
Der IG-Metall-Vorsitzende Berthold Huber
sagte lediglich, die Forderung solle höher liegen als letztes Jahr, und das
waren 6,5%. Verschiedene Vertrauenskörper hatten dagegen bereit Forderungen von
10 % und mehr verlangt. Konzernzentrale und Daimler Untertürkheim forderten 9,5
%, GKN Aerospace in München dagegen 13,5 %!!
Krefeld: Trotz Sanierungsvertrag Massenkündigungen…!?
Pressemitteilung von VBL-Beschäftigten und dem
Solidaritätshaus Krefeld (DIDF)
Seit Jahren bringen die Beschäftigten von VBL finanzielle
Opfer, um die Firma und die Arbeitsplätze zu retten.
Zuletzt haben sie 2002 auf Teile der Jahressonderzahlung
verzichtet, drei Monate später wurden trotzdem über 20 Leute entlassen.